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Die Epilation des Intimbereiches ist keine Erscheinung oder Übertreibung unserer heutigen Zeit, sondern läßt sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen. Zur Ausübung von Fruchtbarkeitsriten entfernten sich Frauen sämtliche Körperhaare, was sich dann in den Ländern, in denen es aufgrund der geographischen Lage sehr heiß ist, aus hygienischen und ästhetischen Gründen schnell verbreitete und populär wurde.

Aus Berichten damaliger Reisender geht sinngemäß hervor, dass die ägyptischen Tänzer- und Sängerinnen nicht nur die Kunst des Vortrages beherrschten, sondern dass es immer eine Freude war, sie anzusehen. Bei ihren Darbietungen traten sie mit völlig unbekleidetem, dafür aber mit Schmuck behängtem Oberkörper auf und zeigten stolz ihre Brüste. Um die Hüfte trugen sie durchsichtige Schleier, durch die das vollständig enthaarte Geschlecht sichtbar war. Einige der Tänzerinnen betonten ihr Geschlecht sogar, indem sie es schminkten.

Steinrelief. fünf nackte Frauen im Garten

Die Epilation der Körperhaare hatte damals ihren Höhepunkt etwa zur Lebenszeit Kleopatras (69 v. Chr. - 30 v. Chr.). In jener Zeit galt Körperbehaarung als äußerst ungepflegt und kam nur beim einfachen Volk vor. Wer etwas auf sich hielt, es sich leisten konnte, privilegiert war, der Oberschicht oder dem königlichen Haushalt angehörte, ließ sich, und oft sogar allen Personen im Haushalt, regelmäßig die Körperhaare entfernen.

So gab es damals kaum eine Dame in den Haushalten der Oberschicht oder Angestellte des königlichen Haushaltes - einschließlich Kleopatra selbst - die nicht vollständig epiliert war.
Da die Epilation nicht schamhaft verschwiegen, sondern sehr offen damit umgegangen wurde, entwickelte sich die Epilation zu einem Statussymbol.

Als einige Wohlhabende auch ihre Sklavinnen mit in die regelmäßigen Haarentfernungen einbezogen, gab es bald Ärger, da die Bürgerinnen darauf bestanden, dass die Epilation des Geschlechtes das Privileg freier Menschen sei. So festigte sich die Epilation zu einem "Statussymbol".